Es war einmal ...
... ein kleines, bockiges Schaaf.
Das hatte niemanden auf dieser Welt. Außer einen entfernten Vetter. Einen Dichter. Aber der war ja schon lange tot. Und so spazierte das Schaaf allein über die liebe, weite Wiesenflur.
Lustig sah es aus und kuschelig.
Und das war es auch, nur dass niemand davon je wusste. Denn kaum nahte einer von fern, nahm das Schaaf blitzartig Reißaus. Nach sehr fern. Ganz sehr fern.
Und kam doch einmal jemand dichter heran, dann blökte es, kratzte, biss und bockte und stieß mit dem Horn.
Meist aber tat es, was es am liebsten hatte: ganz allein mit sich selbst dasitzen und träumen.
Es träumte und träumte – von einem Schaaf auf den Mondwiesen und mit einem Horn so groß wie ein Turm.
Und von einem Lied.
Und eines schönen Tages, da war es da, das Lied. Es lag auf den Lippen von einem, der da kam. Er pfiff, und weil er so schön pfiff, lief das Schaaf – ganz gegen seine Gewohnheit. Oho oho! – nicht davon. Oh nein, es stellte seine Ohren auf und kugeläugte auf die pfeifenden Lippen.
Und als das Lied aus war, fragten die Lippen: „Sag, kennst du den großen Lauschpalast? – Nein?? Wart einen Kugelaugenblick!“
Und mit einer Handbewegung, als zöge der Lippenpfeifer feine Linien durch den blauen Himmel, spannte er ein paar prächtige Zeltbahnen aus, summte drei Töne, damit das Schaaf etwas hatte, worauf es bequem sitzen konnte, dann spitzte er seine Lippen und ...
... und ... Was „und“?
Sie sind ganz gespannt, wie es weitergeht? Na dann husch! - und rasch auf die Socken und in den Lauschpalast, wo schon am Erzählfaden gestrickt wird!
Für die praktisch Veranlagten unter Ihnen:
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Und echte Palast-CDs fürs Zu-Hause-lauschen finden Sie im "Lädchen".